Therapiezentrum Meggen

Mein Aufenthalt in Wädenswil dauerte 14 Wochen. Anfangs dachte ich, das ist viel zu lange aber im nachhinein muss ich eingestehen, dass diese Zeit benötigt wird um den Problemen auf den Grund zu gehen, sein ICH sowie das Selbstwertgefühl und die Selbstsicherheit wieder zu finden. Nur so kann ich wieder in ein neu aufgestelltes soziales Umfeld zurückkehren, von dem ich mich durch meine Sucht leider entfernt habe. Ich war vorher stationär in zwei anderen Institutionen deren Namen ich hier nicht nennen möchte, aber die sicher auch auf ihre Art gut waren. Die Therapien haben aber nicht meinen Vorstellungen entsprochen. Hier in Wädenswil hatte ich das erste Mal das Gefühl wahrgenommen zu werden und Hilfe für meine Probleme zu bekommen. Ich hatte auch genug Zeit, mich ohne störende Einflüsse auf mein ICH zu konzentrieren. Die Klinik ist sehr familiär gehalten da höchstens ca. 22 Patienten aufgenommen werden. Das Therapieteam, das Milieu-Pflege-Team, die Sozialarbeiterin bis hin zur Administration, alle gaben sich grosse Mühe und sind auf uns Patienten eingegangen. Was ich nebst der guten/einfühlsamen Psychotherapeutin die mich betreut hat sehr gut fand, ist die Milieu-Therapie welche den Patienten wieder eine Struktur für das künftige Leben gibt. Die Milieu-Therapie habe ich auf diese lebensnahe Weise in keiner anderen Klinik erlebt.